Beim Disc-Golf gibt es viele verschiedene Scheiben. Dieser Blogbeitrag “Die kleine Scheibenkunde” soll dir helfen die richtige Wahl im “Disc Golf Dschungel” zu finden.
Disc Golf Discs-Typen
Das Flugverhalten von Disc Golf Discs wird mittlerweile von fast allen Herstellern versucht anhand von 4 Zahlen zu beschreiben. (Speed, Glide, Fade und Turn)
Wir unterscheiden die Grundtypen von Discs je nach Fluggeschwindigkeit oder auch “Speed” (1. Wert auf deiner Scheibe):
– Putter (1-3)
– Midrange (4-5)
– Fairway Driver (6-8)
– Distance Driver (9-15)
Putter
Putter sind durch ihre hohe Bauform und die abgerundeten Ecken erkennbar. Diese werden für kontrollierte Würfe mit geraden Flugbahnen verwendet.
Putter werden, neben Annäherungen, vor allem für den letzten Wurf, den Putt, verwendet.
Bei den Puttern ist für den Anfang keine klare Kaufempfehlung aussprechbar. Hier ist vorallem wichtig, dass die Disc dir gut in der Hand liegt und du dich mit ihr wohlfühlst.
Ihnen wir ein Speed von 1 bis 3 zugeordnet.
Midrange
Eine Midrange Disc ist etwas schlanker gebaut. Wenn du Anfängerin oder Anfänger bist und hauptsächlich Rückhand (Backhand) Werfer/in bist, ist eine Midrange Disc die schnellste Disc, die wir dir empfehlen. Wenn du auch ab und zu Vorhand (Sidearm) wirfst, kann dir eine schnellere Disc dabei helfen, mehr Kontrolle über den Wurf zu haben.
Hier können wir dir besonders die Prodigy M Model US, die MVP Reactor, die Latitude 64° Fuse und die Discmania Origin empfehlen.
Midranges wird ein Speed von 4 bis 5 zugeordnet.
Fairway Driver
Fairway Driver sind die langsamere Kategorie der Driver. Sie werden auch “Control Driver” genannt. Diese sind oft für Vorhände gut geeignet.
Beispiele für Scheiben dieser Kategorie, die wir für neue Spielerinnen und Spieler empfehlen können, sind beispielsweise die Prodigy F7, die Latitude 64° Diamond und die Latitude 64° River.
Der Übergang von Fairway Drivern zu Distance Drivern wird oft unterschiedlich gewählt. Bei uns wird Fairway Drivern ein Speed von 6 bis 8 zugeordnet. Je nach Hersteller kann dies aber unterschiedlich sein.
Distance Driver
Dies ist die schnellste Art von Scheiben. Distance Driver haben, mit bestimmten Ausnahmen, nur für sehr trainierte Spielerinnen und Spieler mit hohen Wurfgeschwindigkeiten Sinn. Eine Ausnahme ist, wenn die Discs leichter als das Normalgewicht von 170 Gramm sind. Zusätzlich können schnelle Scheiben, wenn Sie bewusst von Fortgeschrittenen eingesetzt werden, für Roller und nicht so alltägliche Würfe aus Büschen usw. genutzt werden.
Ein Distance Driver, der von vielen schon am Anfang der Disc Golf-Karriere geworfen werden kann, ist die Latitude 64° Sapphire.
Distance Drivern wird bei uns ein Speed ab 9 bis 15 zugeordnet.
Flugverhalten
Grob kann man das Flugverhalten in 3 Kategorien einteilen. Addiert man den Turn (3.) und Fade (4.) Wert einer Scheibe kann man man sie wie folgt einteilen:
- Understable: -0,5 bis -5
- Stable: 2 bis 0
- Overstable: 2,5 bis 7
Understable
Understable Discs haben einen ausgeprägten Turn. Das heißt, dass die Disc am Anfang eines flachen Rückhandwurfes eines geübten Rechtshänders sehr stark nach rechts zieht. Durch diese Eigenschaft sind understable Discs deutlich empfindlicher auf wechselnde Wurfgeschwindigkeiten als andere Discs. Anfängern und Spielern mit geringen Wurfgeschwindigkeiten helfen understable Discs jedoch gute Weiten zu erreichen.
Stable
Eine Stable Scheibe fliegt “stabil” und durch den geringeren Turn gerader als die anderen beiden Typen. Sie hält bei einem guten Wurf die längste Zeit eine gerade Flugbahn und biegt erst gegen Ende und eintretendem Fade zur Seite.
Overstable
Für drehende Kurse mit scharfen Kurven eignen sich Overstable Discs. Sie haben kaum einen Turn und neigen aufgrund ihres hohen Fade Wertes zu Linkskurven (bei Rechtshändern) sowie Rechtskurven bei einem Vorhandwurf. Gerade für AnfängerInnen empfiehlt es sich jedoch erst auf diese Art der Scheiben zurückzugreifen, wenn eine ausreichende Wurfgeschwindigkeit erreicht werden kann.